Sang der Einhohen



Höret den Sang der Einhohen
Der jedwedem Kinde gegeben
Zum ew´gen Gedenken
Das jeder den Einhohen gebe
Was ihren gebührt
Doch höre die Warnung Sterblicher
Messe dich nicht mit den Einhohen
Noch messe sie
Wir mögen sie nennen den Guten den Weisen
Den Finst´ren den Starken
Doch bleiben sie weit jenseits unseres Verstehens
Wähle den deinen mit Obacht und Sorgfalt
und diene ihm wohl
auf das einmal im Leben
er dir schenke seine Gunst.

Höret vom Gotte
Der fernsten Gestaden
Des Sandes, der Winde des Staubes
Der brütenden Hitze
Dem niemand streitet
Sein ödes Gefild
Er nennt sich einziger
Doch wisse, dass er es nur
Ist in seinem einsamen Reich
Höre und kenne den Namen Al-Machial
Wisse er falle wie er geherrschet
Allein durch die Herrin der Elemente

Höre denn von der Göttin
Der ewigen finsteren Nacht
Blutsäuferin, Mondkind,
die Ihren mächtigen Hunger
stillen nennen sich Kinder Arachnes
Meuchler und Mörder
Bekannt nur untereinander
Wandeln sie auch unter uns
Einstmals ward sie gestürzt von dem Weisen
Unter der Erde nähret sie sich
Vom Blute Gemordeter
Bis Ragnarok kommt
Und sie sich fett erhebt
Um doch durch die nächste zu fallen

Als Sanfte, als Göttin des Herdes
Gelte Suavis
Wärme strahle von ihr aus
Gutes und Sicherheit bieten die Falten ihres Gewandes
Welches sei einfach und schlicht
Fruchtbarkeit bringt sie über die Erde
Und den Frühling trägt sie
nach dem kalten Winter ins Land
Wenn Ragnarok komme gehet sie willig ins Ende
Gleich den Frauen die lieber sterben,
als sich der Hand und der Gier des Feindes
zu offenbaren
Doch nicht alleine
die größte Finsternis reiße sie mir sich
Das Ende der Guten sei vielfach beweint

Es folge im Reigen der Weise der Weiße
Ältester und meistgeliebtester Sohn
Des Einschöpfers
Jenem Gedenken die Alten und Weisen
Ihm gelte scharfer Verstande mehr als das Schwert
Doch unterschätze ihn nie
Wenn das Urteil gefallen
Nach langem Bedenken
wissen die die ihm folgen
Sehr wohl es zu führen
Viel Edle Geschlechter
Welche die schätzen die Dauer
ob jedwedem Ruhm
Preisen ihn huldvoll
Und nennen ihn Ultor
Und nutzen die Waage
Die sein Zeichen sei
Bei Ragnarok werde er fallen
durch die Hand derer die er selber gestürzt

Hört von Tenebrae
Jene vor welche wir alle treten
Die Prüferin unserer Leben
Wenn wir doch frei sind
Das Leben zu wählen zu welchem´s uns treibt
Werden wir unfrei im Tode
Wenn sie unsere Seelen und Herzen prüfet
Sie allein wählt jene großen im Leben
Die an ihre reiche Tafel gerufen
Die dort mit Milch und Blut genährt
Sich bereiten fürs lange streiten
Benannt als Einherjar warten sie auf Ragnarok
Um dann als Heerschar der tapferen Toten
Nebst Göttern und Helden
Mit und wider einander zu streiten
Bis der goldenen Morgen kommt
Jedweder bereite ihr Ehre
Denn sie sei die letzte die fällt

Und höret von ihrer Mutter
Göttin der Winde und Wasser
Der Erde und Pflanzen und Tiere
Und allem was kreucht
Sie die als einzige sehet
unserer Leben in gänzlicher Länge
Und nicht bloß den ihr zugedachten Part
Der Wiederstreit der Elemente
Die Spanne jedweden Lebens ist ihr anvertraut
Donner und Wachstum sind ihre gleichauf
Drum fürchte und achte ihre Gebote
Und verletzte niemals das Rad
Sie werde fallen
in Zeiten des Wolfes
Verdreht und verändert
Durch einhohen Wandler

Der Wandler nun
Von dem mein Verslein euch singe
Seie der jüngste im hohen Gestirn
Jener der Trickser, der Wandler
Verändert die Dinge noch während sie Leben
Ob seiner Wandlung der Dinge wider ihr Sein
Verbannten die Einhohen ihn
für tausend Generationen
Doch er erhob sich
Und zeigte sein keckes Haupt
Und Sinnen ungebeugt und silbern
Sein Name ist Varkhash
Er werde fallen
durch die Hand seines Bruders des Roten

Hört nun ihr gewogenen Lauscher
von den zwei Brüdern
Die uns gesandt wurden
Krankheit und Pein
steht auf den Fahnen des Mogaz
Gelüste und übernatürliche Gier
Zieren die Banner Avatiz
Vieles geben sie denen
Die sie verehren
Doch wenig Ehrhaftes
Liege in ihrem Tun
Jene Beiden werden
Gemeinsam mit der Nächtlichen
Angestiftet vom Wandler
Das Zeitalter Wind und Wolf bringen
Und darin wie alle Umkommen

Der Stärkste von allen der Rote, der Krieger
Sei Odiz
Sein Denken ist Geißel
Sein Reden ist Blut
Er Herr der Schlachten
Er Herr der Berserker
Er lachender machtvoller Streiter
Betrunken vom Krieg und vom Sieg
Tragen sein Banner die tapfersten Häuser
Und sehnen nach herbei
Tage voll Schlacht und voll Ehre
Doch Ehre ist endlich zum Ende

Nun höret vom letzten dem einen
Nicht dunkel noch hell
Der einmal geschaffen
Der wieder wird schaffen
Der der vielen Aspekte
Dem Einschöpfer
Dem kein Name kann reichen
Er wendete aller Welten den Rücken
Und kehrt erst zurück wenn die Welt sich geleert
Nach Ragnarok bringe er goldenen Morgen